Wellness in Bulgarien?

Die Duschen sind geschlossen. Sie würden gerade repariert, gestikuliert der Mann hinter dem Tresen der Kaffeebar, zu der das kleine Sanitärhäuschen gehört. Ich nicke ergeben, hatte ich doch schon halbwegs damit gerechnet, dass mein Wellness-Nachmittag nicht den erhofften Abschluss unter einer heißen Dusche findet. (Welt am Sonntag) Weiterlesen …

Auf der Suche nach der versunkenen Stadt

„Seid ihr sicher, dass wir hier richtig sind?“ Ich stehe an einem sanft geschwungenen Sandstrand am Zeigefinger der Peloponnes, südliches Lakonien. Das Wasser kitzelt meine Zehen, auf denen ich balanciere, um möglichst weit in die vor mir liegende Bucht hinaus sehen zu können. Das Mittelmeer ist seidenglatt, die Küstenlinie am anderen Ende der Bucht felsig,…

Die Realität ist nicht wie auf Instagram

Ein einsamer Stellplatz auf der Klippe, die Heckklappe ist geöffnet, Sonnenuntergang. Ein Camper am Flussufer, davor flackert ein Lagerfeuer, im Hintergrund Bergpanorama. Mit solchen Bildern zeigt sich die Vanlife-Szene oft in den sozialen Medien, sie vermitteln Nähe zur Natur, Freiheit, Abenteuer. Und auch Hersteller werben in ihren Prospekten und auf ihren Websites häufig mit Fotos,…

Warum Frauen am Berg seltener verunglücken

Ein Blick in die Bergunfallstatistik des Deutschen Alpenvereins (DAV) zeigt, dass Männer in den Bergen häufiger verunglücken als Frauen, sogar doppelt so häufig mit tödlichem Ausgang. Die Ursachen sind nicht allein körperlicher Natur. Vielmehr spielen auch am Berg gesellschaftliche Muster und alpinistische Traditionen eine große Rolle. Weiterlesen …

Das Geheimnis guten Olivenöls

Den Weg zu Antonios Olivenhain hätte unser VW-Bus beinahe nicht geschafft. Zu steil sind die Wege, die den Gargano, den Sporn des italienischen Stiefels, abseits der Küste durchziehen. Trotz Allrad geht es nur quälend langsam bergauf, während viele Einheimische in ihren Fiat Pandas in halsbrecherischem Tempo überholen. (Welt am Sonntag) Weiterlesen..

Mein erster Dreitausender

Der Wecker klingelt um vier Uhr morgens. Draußen vor unserem Van ist es so dunkel, wie es auf einem Wanderparkplatz in den Bergen kurz vor der Dämmerung nur sein kann. Nachdem ich ein wenig Müsli gelöffelt und meine Wanderschuhe geschnürt habe, schalte ich meine Stirnlampe aus. Der Sternenhimmel in dieser klaren Spätsommernacht ist atemberaubend. Weiterlesen…

Die Hochalpenstraße mit dem Fahrrad

Noch 500 Meter. Schräg über mir sehe ich bereits das steinerne „Fuscher Törl„, Ziel meiner heutigen Radtour auf 2424 Metern. Mein Freund Mathias hat es schon fast erreicht, ich muss mich noch einige Meter den Berg hinauf quälen, bis ich erschöpft von meinem Fahrrad steige. Mathias hat es sich bereits im Schatten des Törls bequem…

„Oh, es gab hier einen Bürgerkrieg?“

Why „Don’t forget ’93“? Die amerikanische Touristin, eine ältere Dame in Shorts, Tanktop und Outdoor-Sandalen, deutete auf den kleinen Gedenkstein, der in der wimmeligen Altstadt von Mostar unauffällig am Straßenrand steht. „Als Erinnerung an den Krieg“, erläuterte die Reiseleiterin, ebenfalls auf Englisch. „Welcher Krieg?“ „Der Bürgerkrieg!“ „Oh“, die Touristin machte ein erstauntes Gesicht, „es gab…